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Willkommen auf der Homepage der Wetterschacht-Detektive.

Veröffentlichung der arabisch-deutschen Version der „Wetterschacht-Detektive“

Cover der arabischen Version

Basierend auf den positiven Erfahrungen mit der türkisch-deutschen Hörspielvariante freuen wir uns, von nun an ebenso eine arabisch-deutsche Version der „Wetterschacht-Detektive“ anbieten zu können. An der Produktion dieser Version beteiligten sich Personen mit unterschiedlichen Berufsqualifikationen und verschiedene in interdisziplinärer Zusammenarbeit agierende Institutionen.
Die Übersetzung der deutschen Erzähltexte ins Arabische wurde von Layla Nyrabia, einer im Fachgebiet „Sprache und Kommunikation“ tätigen studentischen Hilfskraft und Statistikstudentin, angefertigt. Layla Nyrabia stammt ursprünglich aus Syrien und konnte bei ihrer Arbeit auf ihre langjährige Erfahrung als Übersetzerin zurückgreifen. Ebenso sprach sie die übersetzten Texte in einem Tonstudio ein und verlieh der Erzählerin im Hörspiel so ihre neue Stimme.
Linus Busch, bis vor Kurzem noch Journalistikstudent und für das Fachgebiet „Sprache und Kommunikation“ im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig, leitete die technische Umsetzung der Aufnahmen an der TU Dortmund in die Wege. Implementiert wurde die neue Erzählstimme durch den Komponisten und Musikproduzenten Klaus Kauker, der auch schon an der Produktion der Originalversion des Hörspiels maßgeblich beteiligt war.
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine DO e.V. sowie an die Palästinensische Gemeinde zu Dortmund e.V., die das Projekt engagiert mitgestaltet, finanziell unterstützt und es somit überhaupt erst möglich gemacht haben.

Wir wünschen viel Spaß beim Hören!

Über das Projekt

Das Fachgebiet Sprache & Kommunikation der TU Dortmund hat über einen längeren Zeitraum hinweg intensiv zum Thema mediengestützte Sprachförderung, insbesondere durch Hörspiele, geforscht. Hierdurch konnten spezifische Merkmale von Hörspielen identifiziert werden, die diese zum einen hochattraktiv für die Kinder machen und zum anderen ihren Spracherwerb erwiesenermaßen fördern können. Nun möchten wir diese Erkenntnisse für mehrsprachige Kinder nutzbar machen, die im schulischen Bereich noch immer Schwierigkeiten zeigen, weil die sprachliche Integration nur unzureichend gelingt.

Die alltägliche Kommunikation ist für die meisten mehrsprachigen Kinder auch im Deutschen problemlos möglich. Der Sprung hin zu bildungssprachlichen Elementen stellt sie aber häufig vor eine große Herausforderung. Gerade hier können jedoch Hörspiele durch ihre spezifischen sprachlichen Merkmale eine wesentliche Hilfestellung bieten. Da Kinder unterhaltsame Hörspiele häufig anhören, erhalten sie durch den wiederholten Input die Gelegenheit, auch komplexere, bildungssprachliche Elemente zu verarbeiten und aufzunehmen.

Leider nutzen mehrsprachige Kinder Hörspiele im Vergleich zu ihren einsprachigen Altersgenossen jedoch deutlich weniger. Das hat vor allem damit zu tun, dass die vorhandenen Hörspiele nicht ausreichend auf die spezifischen lebensweltlichen und sprachlichen Umstände der mehrsprachigen Kinder eingehen. Außerdem werden Hörspiele Kindern mit Migrationshintergrund seltener zur Verfügung gestellt.

Wir wollen diesem Ungleichgewicht begegnen durch die Produktion von Hörspielen, (1) mit adäquaten und für mehrsprachige Kinder hochattraktiven Geschichten, (2) mit für diese Zielgruppe spezifischen Sprachförderelementen, (3) die den Dortmunder Schulen als Multiplikatoren und allen Eltern als Download kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Die Hörspielserie „Die Wetterschacht-Detektive“ besteht aus mehreren etwa zehnminütigen Episoden und spielt in Dortmund. Die Verortung im Dortmunder Stadtgebiet soll einen lokalen Bezug erlauben und – zusammen mit einer Gruppe von fünf teilweise türkisch-deutschen Hörspielcharakteren – konkrete Identifikationsangebote für die Zielgruppe unterbreiten. Gleichzeitig spiegeln sich in den Geschichten die soziale und kulturelle Heterogenität der Kinder wider, wenn die Detektivgruppe mit Max, Paul, Emre, Alev und Ella ihre Fälle löst. Die Charaktere selbst, ihre multikulturell-mehrsprachigen Lebenswelten sowie ihre Beziehungen untereinander stellen das verbindende Element der Hörspielgeschichten dar. Die Charaktere werden so elaboriert, dass sie für beide Geschlechter und monolingual deutschsprachige sowie türkisch-deutschsprachige Kinder in einem Altersspektrum von sechs bis neun Jahren ermöglichen.

Das Team für Entwicklung, Sprechen und Produktion des Hörspiels bestand aus insgesamt mehr als 43 Teilnehmern aus Deutschland und der Türkei, die in enger Zusammenarbeit und in ständig wechselnden Arbeitsgruppen und Konstellationen gemeinsam an der Hörspielserie arbeiteten.

Eine wissenschaftliche Evaluation der Wirksamkeit in der Zielgruppe wird zurzeit vorgenommen. Die Serie von vorerst sechs Episoden kann später durch weitere Folgen ergänzt und für andere Migrationssprachen angepasst werden.

Mitwirkende

Projektleitung: Prof. Dr. U. Ritterfeld
Produktion: K. Kauker & R. Hengel
Regie: R. Hengel
Aufnahmeleitung: K. Kauker
Aufnahmeleitung spanischer Texte: Dr. M. T. Soto-Sanfiel
Aufnahmeleitung arabische Texte: L. Busch
Drehbuch: A.-L. Dürkoop, L. Glowka, R. Hengel, T. Lüke, Prof. Dr. U. Ritterfeld, A. Wirxel
Musik: Ö. I. Dogru & K. Kauker
Titelmusik: K. Kauker
Arabische Übersetzung: L. Nyrabia
Türkische Übersetzung: Ö. I. Dogru
Überarbeitung türkischer Texte: B. Eren, S. Karaoguz, S., Kocabas, Ö. Önder, E. Mittmann-Önder, D. Yelegen
Linguistische Überarbeitung: Dr. S. Niebuhr-Siebert und Studierende der Hoffbauer Berufsakademie Potsdam
Casting: A.-L. Dürkoop, L. Glowka, R. Hengel, T. Lüke, A. Wirxel

SprecherInnen

Alev: E. Bozdogan
Alevs Mutter: Ö. I. Dogru
Alevs Vater: Dr. S. Uysal
Black Roadster: E. Holzheimer, T. Kaszik, F. Yonca
Ella: E. Ritterfeld
Emre: A. Dogru
Erzählerin: Ö. Önder
Erzählerin (arabische Version): L. Nyrabia
Felix: J. Tsulfaidis
Frau Hasel: D. Slickers
Gülcan: A. Wirxel
Hannah: S. Kucheryava
Herr Kohlhaas: A. Jezernik
Karl: H. Dierkes
Kommissar Yilmaz: E. Afsin
Max: R. Übermuth
Max` Vater: K. Kauker
Paul: K. Trabandt
Pepe, der Papagei: P. Martí
Sina: H. Dierkes
Radiosprecherin: C. Lüke
Gesang: A. Dogru & L. Ritterfeld
Gestaltung: L. Lüke
Layout: M. Graß

Eine Produktion der Technischen Universität Dortmund mit finanzieller Unterstützung durch die Dortmund Stiftung, den VMDO e.V. und die Palästinensischen Gemeinde zu Dortmund e.V..
Aufgenommen im Tonstudio des Instituts für Computermusik und Elektronische Medien an der Folkwang Universität der Künste Essen sowie im Tonstudio des Instituts für Journalistik der TU Dortmund.

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